Obmann mit Topzeit beim "Ötztaler"

gepostet am 12.07.2023

Der legendäre Ötztaler Radmarathon fand in diesem Jahr schon etwas früher als gewöhnlich statt. Der Termin wurde von Ende August auf den 9. Juli vorverlegt. Mitten drin oder besser gesagt ziemlich weit vorne dabei war unser Obmann Benedikt Müller. Somit ist sicher - die Teilnehmer an unseren Kindertrainings haben einen wirklichen Kenner als Trainer :-)

Auf der ganzen Strecke waren Freunde und Unterstützer dabei, um Bene bestmöglich zu versorgen.

Hier sein Erlebnisbericht:

Mit dem in diesem Jahr frühen Termin gab es weniger Vorbereitungszeit, aber auch eine höhere Chance, die 227 km und knapp 5500 Höhenmeter bei sommerlichen Temperaturen zu absolvieren.

Die Trainingsmonate vor dem Rennen verliefen gut und auch das Wetter verspricht perfekt zu werden, einem erfolgreichen Ötzi stand nichts mehr im Wege.

Die Anreise zum Rennwochenende erfolgt bereits am Samstag, damit alle Startunterlagen abgeholt werden können. Das ganze Dorf ist für das Rennen ausgelegt, man trifft andere Athleten und spürt förmlich die Anspannung jedes Einzelnen. Danach schnell in die Unterkunft zum Abendessen und Füße hoch lagern. Nach einer eher unruhigen Nacht läutet um 4:45 bereits der Wecker, es geht gleich zum Frühstück. Mit gefülltem Kohlenhydratspeicher rollt man gemeinsam mit 4800 Startern zur Startlinie. Eine einzigartige Stimmung umgibt einen. Laute Musik, Heißluftballone und Hubschrauber kreisen bereits über Sölden. „Jetzt beginnt dein Traum“ liest man, wenn pünktlich um 6.30 der Startschuss zum Rennen erfolgt.
Ein Startplatz weiter vorne ist eine Erleichterung, damit man heiklen Situationen im rießen Fahrerfeld ein wenig aus dem Weg gehen kann.

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 56 km/h werden die ersten ca. 30km bis Ötz bewältigt. Dort beginnt der erste Anstieg auf das Kühtai, jeder versucht sein eigenes Tempo zu finden, Ich erreiche die Passhöhe in der ersten Verfolgergruppe nach genau einer Stunde. Es sind bereits unzählige Fans früh am Morgen am Kühtai und feuern die Teilnehmer an. Es folgt eine rasante Abfahrt nach Kematen. Dort ist es wichtig eine gute Gruppe zu finden um kräfteschonend im Windschatten Richtung Brenner zu kommen. Es stehen viele bekannte Gesichter an der Straße und jubeln einem zu. Andere Fahrer fragen: „Kennt di eigentlich jeder?“ und so vergeht die Zeit zum Brenner, wie im Flug (Bene fährt von Innsbruck zum Brenner die 12. schnellste Zeit ALLER Teilnehmer, Anm.). Nach der Abfahrt vom Brenner beginnt in Sterzing der harte Teil des Rennens.

Im neuen SV Telfes Radtrikot fährt es sich noch einmal etwas leichter ;-)

Die Temperaturen steigen und nach über 120 Kilometern, die bereits bewältigt sind startet der dritte Anstieg des Tages: Der Jaufenpass. 16 Kilometer 1100 Höhenmeter. Die Gruppe reißt mehr und mehr auseinander, jeder kämpft mit sich selbst, um das Tempo möglichst hoch zu halten. Mein Füße sind gut und ich erreiche nach bereits 56 Minuten die Passhöhe, auch dort viele Stubaier, die einen förmlich den Pass hinauf peitschen. Die Abfahrt, auf den komplett gesperrten Straßen, nach St. Leonhard macht Spaß, auch wenn man weiß was einen dort erwartet. Der „Endgegner“ das Timmelsjoch mit 28 Kilometern und 1800 Höhenmetern. In den ersten Kilometern fällt es schwer einen Rhythmus zu finden, die Beine schmerzen und die Sonne brennt vom Himmel. Immer wieder stehen Helfer mit Wasserschläuchen und Flaschen am Straßenrand um für Abkühlung zu sorgen. Nach gut der Hälfte warten die Sportvereinsmitglieder Martin, Michael, Günter und Georg um mich zu verpflegen und mich auf der restlichen Steigung nochmals zu pushen. Pures Glücksgefühl schießt durch den Körper, wenn man die Passhöhe auf 2500m Seehöhe erreicht. Von dort an geht es fast nur noch bergab ins Ziel und man hat es fast geschafft.

Unser Obmann erreicht mit einer fantastischen Zeit von 7h 27min das Ziel in Sölden und belegt den 46. Gesamtrang und den 28. Klasenrang.

Ein herzliches Dankeschön von Bene an alle Helfer und Freunde an der Strecke - ohne euch wäre das Vorhaben Ötztaler in dieser Form nicht möglich gewesen.

Hier geht es zu den Ergebnissen Ötztaler Radmarathon 2023.

Gratulation Bene!!

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